Chemische Evolution und Chiralität

Wie die Natur die Vorliebe für linkshändige Aminosäuren und rechtshändige Zucker entdeckte

Chemische Evolution und Chiralität

Die Natur hat eine manische Vorliebe für Aminosäuren und Zucker einer ganz bestimmten Konfiguration: Nahezu alle Kettenmoleküle des Lebens, wie Proteine, Nukleinsäuren und Kohlenhydrate, enthalten nur eine von zwei möglichen Molekülsorten, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten, sich aber nicht durch Drehen zur Deckung bringen lassen. Konventionell werden solche „Spiegelzwillinge“ mit Bezeichnungen wie links- und rechtshändig voneinander unterschieden. So kommen in der belebten Welt fast ausschließlich „linkshändige“ Aminosäure- und „rechtshändige“ Zuckermoleküle vor. Der Grund dafür ist weitgehend rätselhaft, denn chemisch müssen auf der frühen Erde beide Molekülsorten in gleichen Mengen entstanden sein und gleich gut miteinander reagiert haben.

Was sorgte für die dauerhafte Diskriminierung eines Spiegelzwillings? In der Fachzeitschrift „Nature“ berichten Forscher von der Entdeckung gleich mehrerer Mechanismen, die eine plausible Erklärung liefern könnten.

Keywords: Chemische Evolution, Chiralität, Entstehung des Lebens

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