Wissenschafts- und Biophilosophie
Mahner, M. (2018) Naturalismus. Die Metaphysik der Wissenschaft
Alibri-Verlag. 1. Auflage
246 Seiten. Preis: 18,- €. ISBN: 978-3865692238
In den Naturwissenschaften zählen allein empirische Methoden und Belege – heißt es oft. Metaphysik hingegen wird landläufig mit wilder Spekulation, esoterischen Worthülsen oder gar religiösen Dogmen gleichgesetzt. Warum beides so nicht stimmt, erläutert Martin Mahner in diesem Buch. Denn es gibt auch eine fruchtbare Metaphysik: den Naturalismus. Nur wenn es auf der Welt mit rechten Dingen zugeht, können wir sie mit wissenschaftlichen Mitteln erkennen. Der Naturalismus liegt somit allen Wissenschaften zugrunde, die Gegenstände der realen Welt empirisch untersuchen – seien es Sterne oder soziale Systeme. Können diese Wissenschaften nicht philosophisch voraussetzungslos betrieben werden, erweist sich ein empiristisches Wissenschaftsverständnis als verfehlt. Mahner analysiert die Konsequenzen dieser These für das Verhältnis von Metaphysik und Methodologie, Naturalismus und Supranaturalismus, sowie Wissenschaft und Religion. Dabei eröffnet sich manch ungewohnte Perspektive auf das Natürliche wie Übernatürliche – so es denn existierte.
Kanitscheider, B. (2007) Die Materie und ihre Schatten
Alibri-Verlag. 1. Auflage
298 Seiten. Preis: 20,- €. ISBN: 978-3865690159
Im Laufe der Jahrmillionen hat die Natur eigenständige Strukturen und Gebilde hervorgebracht, die den Eindruck erwecken, als habe sie sich ihrer eigenen Stofflichkeit entfremdet. Sind diese Schatten der Materie ein Zeichen für die Grenzen einer naturalistischen Verfassung alles Seienden oder nur Ausdruck des schöpferischen Potentials der Natur? Bernulf Kanitscheiders Antwort ist klar: Unser Universum ist eine Welt der Materie und der Stoff, aus dem diese Welt besteht, ist weder träge noch tot, sondern lebendig und kreativ. Deshalb braucht es auch keine übernatürlichen Kräfte, um das Geschehen zu erklären; mit dem evolutionären Prinzip der "Selbstorganisation" läßt sich ein schlüssiges Bild von der Welt zeichnen. Bernulf Kanitscheider bringt die naturalistische Sicht der Dinge näher, erläutert ihre Varianten und stellt uns die Tradition vor (fast ausschließlich Denker der Antike, denn die christlich geprägte Epoche bevorzugte eine andere Sicht auf Mensch und Welt). In einem eigenen Kapitel wendet er sich der praktischen Philosophie zu und erörtert, was eine naturalistische Philosophie auf die Frage "Wie sollen wir leben" antworten kann. Ein herausragendes Buch von einem großartigen Wissenschaftsphilosophen.
Krohs, U.; Toepfer, G. (2006) Philosophie der Biologie
Suhrkamp-Verlag. 2. Auflage
456 Seiten. Preis: 16,- €. ISBN: 978-3-518-29345-4
Bunge, M.; Mahner, M. (2004) Über die Natur der Dinge. Materialismus und Wissenschaft
Hirzel-Verlag. 1. Auflage
288 Seiten. Preis: 24,- €. ISBN: 978-3777613215
Für den Idealismus stellt das menschliche Bewusstsein das Zentrum der Welt dar, für den Materialismus dagegen ist die reale Welt das Primäre und der Mensch ihr Produkt. Obwohl der Materialismus so alt ist wie die Philosophie selbst, bildete er stets die Minderheitenposition. Nun scheinen vor allem die Naturwissenschaften die materialistische Sicht der „Natur der Dinge“ zu bestätigen. Doch ist die Wissenschaft wirklich materialistisch? Und was können Philosophen in unserer Zeit noch über die Natur der Dinge sagen, wo doch hier die Naturwissenschaftler das Wort führen? Dieses Buch zeigt, was dies im Sinne eines modernen Materialismus sein kann.
Mahner, M.; Bunge, M. (2000) Philosophische Grundlagen der Biologie
Springer-Verlag. 1. Auflage
402 Seiten. Preis: 59,95 €. ISBN: 978-3540676492
In den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ist die Philosophie der Biologie aus dem Schatten der physikorientierten Wissenschaftsphilosophie herausgetreten und hat sich als respektabler und blühender Zweig der Wissenschaftsphilosophie etabliert. In ihrem Buch entwickeln die Autoren eine neue Wissenschaftsphilosophie der Biologie auf einer konsequent realistischen und emergentistisch-materialistischen Grundlage. Sie stellen ein strenges, einheitliches und wissenschaftsorientiertes philosophisches Fundament vor, das es ihnen ermöglicht, viele philosophische und Grundlagenfragen der Biowissenschaften zu analysieren und zu klären. Dieses Buch möchte Biologen, Philosophen und alle Interessierten dazu anregen, neu über die Biophilosophie nachzudenken.